So früh im Jahr hatte ich den noch nie, aber wir waren bei meinem Schwiegervater zu Besuch, und er hat sich Spargel gewünscht – das nächste Mal wären wir erst in vier Wochen wieder da gewesen.
Der Genuss fing schon im Gemüsegeschäft an, wo man sich die Spargel selbst aussuchen und fühlen konnte, wie frisch und knackig die Stangen waren. Ich nehme lieber die Dicken, weil da das Verhältnis von Aufwand und Ertrag (schälen) besser ist.
Den Spargel wasche ich zunächst, damit ich die Spargelschalen für die Suppe aufkochen kann. Schon beim Kochen der Schalen kommt die Vorfreude auf, wenn der Duft durch die Küche zieht. Ich mag es klassisch, also gibt es Kartoffeln, Schinken und eine selbst gemachte Hollandaise dazu.
Die Hollandaise mache mit jeweils 250 gr Joghurt und Butter und 2 Eiern und Senf.
Hierfür schmelze ich zunächst die Butter und mixte dann den Joghurt, zwei gute Teelöffel scharfen Senf und zwei Eier untereinander. Dies wird im Wasserbad oder im Thermomix auf 70° erhitzt, dann die Butter langsam dazu und schaumig aufschlagen, mit Zitronensaft und Salz abgeschmecken.
Dann der Moment, wo der al dente gegarte Spargel mit den Kartoffeln auf den vorgewärmten Teller kommt, der Toast mit dem wohltemperierten Silvaner und – das erste Stück Spargel.
Es herrscht genießendes Schweigen, tatsächlich für die ersten 5 Minuten nur unterbrochen durch Seufzen oder auch mal „lecker“. Bei jeder Stange kommt dann der Kopf am Schluss – für mich das Highlight.
Für die Spargelsuppe pürriere ich dann die restlichen vier Spargel und eine Kartoffel für die Bindung im Thermomix oder mit einem Stabmixer. Einen Schuss süßen Likör dazu und natürlich abschmecken. Die Köpfe von den Spargelstangen kommen als Einlage rein, darauf freue ich mich schon.
Und irgendwie gehört der der erste Klogang danach auch dazu …

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